Tauben im Gras Philipp – Charakterisierung

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Tauben im Gras Philipp

Philipp ist ein erfolgloser Schriftsteller, dessen Durchbruch sich auch in absehbarer Zukunft nicht erwarten lässt. Aufgewachsen ist er in einem kleinen Dorf in Masuren und erinnert sich gerne an die glückliche Kindheit, die er dort verbracht hat. Er ist mit Emilia verheiratet, die aus einem wohlhabenden Elternhaus abstammt. Die Ehe zwischen Emilia und Philipp ist in einem kritischen Zustand und ihre Beziehung lässt sich als eine Hassliebe ansehen. Philipp arbeitet aus finanziellen Gründen für die Zeitung  „das Neue Blatt“, ist aber nicht in der Lage die erwarteten Interviews zu führen. Auch bei einem späteren Job als Vertreter für einen speziellen Klebstoff scheitert er.Seine Lebenssituation ist von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit geprägt („Philipp kam mit der Zeit nicht zurecht.“, S.20). Er sieht seine Funktion als Schriftsteller als Beobachter der Zeit. Da ihm die aktuellen Umstände jedoch als sinnlos und chaotisch erscheinen, leidet er darunter, den Posten des Beobachters nicht ausfüllen zu können. Dies zeigt sich auch in einer Selbsteinschätzung Philipps, in der er sich als nutzlos ansieht  („Er war überflüssig. Er war feige.“, S.57). Er betrachtet aber nicht nur seine eigene Lebenssituation sehr negativ, sondern hat auch ein sehr pessimistisches Weltbild („Es gibt nichts zu hoffen, Es gibt überhaupt keine Hoffnung mehr“, S.105)

Tauben im Gras Philipp: Kommunikationsunfähigkeit

Außerdem ist Philipp nicht in der Lage, die Probleme mit Emilia zu besprechen und damit zu lösen. Er geht den direkten Auseinandersetzungen mit Emilia aus dem Weg, indem er flüchtet. Diese Kommunikationsunfähigkeit und sein zurückziehendes Verhalten, welches er auch anderen Menschen gegenüber aufzeigt, machen ihn zu einem Außenseiter („Außenstehender“, S.168 und „Sonderling“, S.169).

Tauben im Gras Philipp: Aussehen

Man erhählt über Philipps äußeres Erscheinungsbild fast keine Informationen. Einzig eine Journalistin beschreibt ihn als „bekümmert“. Wenn ihr eine Charakterisierung schreiben sollt, so solltet ihr die äußeren Erscheinungsmerkmale an den Anfang stellen.

3 Gedanken zu „Tauben im Gras Philipp – Charakterisierung“

  1. Man erhält eine Andeutung an sein äußeres Erscheinungsbild. Er wird für Mr. Edwin gehalten, als er zu seinem Vortrag erscheint.

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  2. Außerdem ist er ein sensibler, regressiver Charakter, der oft Herausforderungen aus dem Weg geht. Sobald sich ein Konflikt oder eine unangenehme Situation andeutet, „flieht“ Phillip .

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  3. Philipps Schaffenskrise hat mit seiner Identitätskrise zu tun: Er ist Nonkonformist, will/kann also nicht sein Schreiben einer gesellschaftlichen Ideologie unterordnen (weshalb er auch nicht den Auftrag von Messalina befolgt). Er ist „Gefühlskommunist“, hat aber nichts aktiv gegen die NS Verbrechen unternommen, was er sich selber vorwirft. Ein weierer Grund für seine Schreibblockade ist die Unfähigkeit sich mit Hilfe einer Sprache auszudrücken, die so sehr mit der direkten Vergangenheit belegt ist, also eine Sprache der Nazis ist (was entgegen seiner politischen Ausrichtung ist).
    So haben wir das zumindestens in unserem Deutsch LK erarbeitet.

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