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Das „lange 19. Jahrhundert

 

  • 1815: Auf dem Wiener Kongress wird die „Heilige Allianz verkündet und versucht die Restauration (also das Zurückkehren zum Alten) voranzutreiben.
    Außerdem werden territoriale Neuordnungen beschlossen.
    Trotzdem wurden die ca. 38. Einzelstaaten in einem losen Staatenbund – dem Deutschen Bund – zusammengefasst.
  • Clemens Fürst Metternich sorgte für brutale Unterdrückung von freiheitlichen Bewegungen.
  • 1817: Auf dem Wartburgfest verbrannten Studenten „undeutsche“ Schriften. Feste und Feiern etablierten sich als Protestform.
  • 1819: „Karlsbader Beschlüsse“ (unter Metternich) verschärfen die Unterdrückung der oppositionellen Kräfte.
  • 1820: In der Wiener Schlussakte wurden alle Mitglieder des Deutschen Bundes zur Einhaltung des „monarchischen Prinzips“ verpflichtet.
  • In ganz Europa gab es nationale Proteste, die auf den revolutionären Grundideen Napoleons beruhten.

 

Vormärz

 

  • 1830: In der Julirevolution stürzen die Franzosen die, nach Napoleon wieder eingeführte, Monarchie und errichten ein Bürgerkönigtum.
  • Die nationalen Proteste flammten wieder auf. In Belgien hatten sie Erfolg in Polen jedoch führten sie nach gewisser Zeit, sogar zu weiteren Einschränkungen des Autonomierechts. Auch in Staaten des Deutschen Bundes wie z.B. Sachsen und Hannover hatten die politischen und sozialen Aufstände teilweise Erfolg.
  • 1832: Auf dem Hambacher Fest demonstrieren Tausende unter der schwarz-rot-goldenen Flagge für gesetzliche Freiheit und deutsche Nationalwürde.

 

Deutsche Revolution

 

Ursache:

  • 1844-1846: Wirtschaftskrise(Konjunkturtief) und zwei Missernten
  • à Hunger und Massenarmut (Pauperismus)
  • soziale Spannungen zwischen Arbeitnehmern und Industriellen
  • Träger war eine breite Masse aus Handwerkern, Bauern und Proletariern.

 

Anlass:

  • Februar 1848: Frankreich entthront den Bürgerkönig Louis Philippes und löst in Europa Revolutionen aus.

 

1848 – Das Frühjahr der Revolutionen

 

  • März 1848: In Wien kommt es zu blutigen Straßenkämpfen zwischen dem Militär und den Revolutionären. Die Regierung entscheidet sich für Zugeständnisse. Metternich muss fliehen.
  • In Deutschland wurden die „Märzforderungen“ gestellt: Garantie der Grundrechte (Deutsche Bundesakte), Pressefreiheit, Parlamente, Schwurgerichte und Bürgerwehren.
  • März 1848: In Berlin gab es ebenfalls Unruhen die eher „aus Versehen“ zu einem 1 tägigen Bürgerkrieg eskalierten. Der Preußische König Friedrich Wilhelm IV lenkte ein. Er hob die Zensur auf, stimmte der Ausarbeitung einer Verfassung zu und bewilligte den Zusammentritt einer Nationalversammlung
  • Jedoch bildeten sich 2 bzw. 3 verschiedene Lager von Revolutionären

 

Republikaner Liberale Demokraten
Sie wollten die Fürsten stürzen
und die Revolution weiter voran
treiben.
– Beendigung der Revolution- Vereinbarung mit den alten Mächten sollten reformiert werden.
– Kernforderungen: Presse- Versammlungsfreiheit, Freiheitsrechte und eine unabhängige Justiz- Sie strebten politische Mitbestimmung und eine konstitutionelle Monarchie an
– allgemeines Wahlrecht( auch für die soziale Unterschicht)- Entmachtung der Monarchen und Ausrufung einer Republik- Volkssouveränität

 

 

 

 

  • Delegierte aus den 38 Staaten des Deutschen Bundes treffen in der Frankfurter Paulskirche zu einem „Vorparlament“ zusammen.
  • Es wird entschieden eine Nationalversammlung unter allgemeinem Männerwahlrecht von allen „selbständigen“ wählen zu lassen.
  • 18. Mai 1848: Die deutsche Nationalversammlung trifft in der Paulskirche zusammen. Sie besteht aus fast nur aus Professoren, Juristen und höheren Verwaltungsbeamten.
  • Hauptaufgabe der Versammlung ist eine nationale Verfassung.
  • Die politische Zentralgewalt wird der Erzherzog Johann als Reichsverweser.
  • Der Waffenstillstand mit Dänemark im Konflikt um Schleswig-Holstein offenbart die Machtlosigkeit der Versammlung, da der preußische König entgegen ihrer Entscheidung handelt.
  • Die unteren Schichten fühlen sich nicht genügend vertreten und gehen wieder auf die Straßen, wo sie vom Militär zurückgeschlagen werden.
  • Eine weitere Konfliktfrage in der Nationalversammlung ist die Frage nach den Gebieten, die zum deutschen Nationalstaat gehören.

 

Großdeutsche Lösung Kleindeutsche Lösung
Einschluss der deutschsprachigen Gebiete Österreichs = Ende der Habsburger Monarchie (Wien leistete erbitterten Widerstand)Außerdem Einverleibung von Böhmen, Mähren, Welschtirol und Triest Ausschluss des deutschsprachigen ÖsterreichsUnter der Führung eines preußischen Kaisers

 

 

  • Oktober 1848: Gegenrevolution siegt in Wien. Die Habsburger Monarchie erstarkt. Großdeutsche Lösung scheidet aus.
  • März 1849: Paulskirche verabschiedet die Reichsverfassung
  • März 1849: Friedrich Wilhelm IV wird zum Kaiser gewählt.
  • Der Kaiser lehnt die Krone ab, da er sie nicht vom Volk bekommen wollte.
  • Die Nationalversammlung löste sich auf. Das zurückgebliebene Rumpfparlament startet mit der Reichsverfassungskampagne und der Mairevolution einen letzten Versuch, der aber am 18.Juni 1849 gewaltsam niedergeschlagen.

 

Amtszeit von Bismarck

 

  • Otto von Bismarck ist preußischer Ministerpräsident und Außenminister.
  • Sein Führungsstil wird als „Eisen und Blut“ Politik bezeichnet.
  • 1864: Preußen und Österreich erobern Schleswig und Holstein im ersten Einigungskrieg von Dänemark zurück.
  • 1866: Nach einem Konflikt zwischen Preußen und Österreich um Schleswig-Holstein erklärte Österreich (unterstützt von 9 Staaten des Deutschen Bundes) Preußen den Krieg
  • Bismarck bezeichnete diesen Krieg als „Einigungskrieg“, da er dazu verhelfen sollte die Einzelstaaten zu einigen. Von diversen Zeitzeugen und auch von Historikern wird dieser Krieg als „Bruder-Krieg“ bezeichnet, da Deutsche gegen Deutsche kämpften.
  • Nachdem Österreich besiegt worden war, annektierte Preußen diverse deutsche Staaten und ersetzte somit den Deutschen Bund durch den Norddeutschen Bund. Preußen hatte sich also zur alleinigen Führungsmacht in Deutschland entwickelt.
  • Mit den süddeutschen Staaten wie Baden oder Bayern schloss Preußen Schutzbündnisse für den Kriegsfall.

 

Deutsch-französischer Krieg 1870/71

 

  • Frankreich fürchtet nach dem raschen Aufstieg Preußens um seine Machtposition
  • Als Bismarck versucht einen spanischen Thronfolger aus einer Nebenlinie der Hohenzollern (Kaiser Wilhelm I Geschlecht) kommt es zu einem Konflikt mit Frankreich.
  • Dieser Konflikt wird von Bismarck durch die „Emser Depesche“ bewusst zur Eskalation gebracht, sodass Frankreich unter Napoleon III Preußen den Krieg erklärt.
  • Durch die Bündnisse mit den süddeutschen Staaten von 1866 kämpfen diese auf Preußens Seite. Dadurch wurde dieser Krieg, wie von Bismarck gewollt, zu einem nationalen Krieg.
  • Frankreich wurde in der Schlacht bei Sedan vernichtend geschlagen und gab im September 1870 auf.
  • Nach dem Sieg von Sedan stimmten nun auch die süddeutschen Staaten den Anschlussverträgen zum Norddeutschen Bund zu.
  • So wurde im Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Reich durch einen Zusammenschluss der Fürsten und nicht durch eine gewählte Nationalversammlung gegründet.
  • Deshalb wird auch von einer „Revolution von oben“ gesprochen.

 

Reichsverfassung

 

  • Die Reichsverfassung trat im April 1871 in Kraft
  • Sie spiegelte die Vormachtstellung Preußens wieder.
  • Der preußische König (Wilhelm I) war gleichzeitig deutscher Kaiser und der preußische Ministerpräsident (Bismarck) war zugleich deutscher Reichskanzler.
  • Das Parlament hingegen war schwach. Es hatte lediglich die Gesetzesinitiative und das Budgetrecht, zusammen mit dem Bundesrat, inne. Die Reichregierung und der Reichskanzler wurden nicht vom Reichstag gewählt, sondern vom Kaiser ernannt. Der Bundesrat wurde von Vertretern der Bundesstaaten gebildet. In ihm besaß Preußen mit 17 von 58 Stimmen eine Sperrminorität um die Gesetzesinitiative blockieren zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kulturkampf und das Sozialistengesetz

 

 

  • Der „Kulturkampf“ richtete sich gegen jene Gesellschaftsgruppen, die, nach Bismarck, einem geeinten kaiserlichen Deutschland im Wege standen.
  • Eine dieser Gruppen waren alle politischen Vertreter der katholischen Kirche, in Gestalt der Zentrums-Partei.
  • 1871: Mit dem „Kanzelparagraph“ versuchte Bismarck den Einfluss der Kirche zu verringern. Dieses Gesetz verbot alle politischen Äußerungen von Geistlichen.
  • 1873: Mit den Maigesetzen wurde die katholische Kirche schließlich staatlicher Aufsicht unterstellt.
  • Die Gesetze hatten jedoch nicht den gewünschten Effekt. Anstatt, dass sich der Einfluss der Kirchen verringert, gewann das Zentrum bei der Reichstagswahl 1874 knapp 50% an Stimmen.
  • Zu gute kam der katholischen Kirche der Zustrom von Arbeitern aus Polen die auch ihren Glauben mit in die Industriellen Gebiete brachten und so die Zentrumspartei im Ruhrgebiet 44% der Stimmen erhielt.
  • Gegen Ende der 1870er-Jahre musste Bismarck sich eingestehen, dass seine Politik gegen das Zentrum und die Kirche gescheitert war.

 

 

 

 

  • Doch nicht nur Geistliche zählte Bismarck zu den „Reichsfeinden“. Auch die Sozialdemokraten sollten eingeschränkt werden.
  • 21. Oktober 1878: Nach zwei fehlgeschlagenen Attentaten auf Kaiser Wilhelm I. wurde auf Betreiben Bismarcks durch den gerade neu gewählten Reichstag das „Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“(Sozialistengesetz) verabschiedet. Obwohl beide Attentäter keinerlei Verbindungen zur Sozialdemokratie hatten, wurde dieser die Verbrechen angelastet.
  • Das Gesetz war zwar auf zwei Jahre befristet, wurde aber regelmäßig bis 1890 verlängert.
  • Inhalt des Gesetzes: Verbot sozialistischer Parteiorganisationen und Druckschriften sowie politischer Versammlungen. Außerdem wurden zahlreiche Sozialdemokraten verhaftet. Die Partei selbst wurde jedoch nicht verboten und konnte an Wahlen teilnehmen.
    Diese Art von Bismarcks Politik wird auch „Repressionspolitik“ genannt.
  • Ähnlich wie bei der Zentrumspartei gelang es Bismarck nicht sein Ziel zu erreichen. In den Reichstagswahlen von 1881-1890 gewann die SAP bzw. seit 1875 SDAP viele Stimmen. Sie war der Vorgänger der heutigen SPD.
  • Bismarck verfolgte aber eine Doppelstrategie. Während mit dem „Sozialistengesetz“ versucht wurde die Arbeiterbewegung zu Unterdrücken, erkannte Bismarck auch die Notwendigkeit die Arbeiterklasse, durch eine aktive sozialpolitische Rolle des Staates für den preußisch-deutschen Obrigkeitsstaat zu gewinnen.
  • Um der, infolge der Wirtschaftskrise (seit 1873) und der Industrialisierung angewachsenen, Elendschicht in den Städten zu helfen, brachte Bismarck staatliche Sozialversicherungen hervor.
  • 1883: Krankenversicherung; 1884: Unfallversicherung; 1889: Alters- und Invalidenversicherung

 

 

Das Bündnissystem und das 3-Kaiser-Jahr

 

  • 1873: „Drei-Kaiser-Abkommen“ war ein von Bismarck initiiertes Bündnis zwischen Ö. – Dt. – R.
  • 1878: Berliner Kongress zwischen den europäischen Großmächten zur Lösung der Balkankrise unter der Leitung Bismarcks der als vermittelnder „ehrlicher Makler“ fungiert.
  • Danach verschlechterten sich die Dt. – R. Beziehungen wegen Ö. – R. Rivalitäten und Vorherrschaft am Balkan.
  • 1879: Zweibund Dt. – Ö. (Zusicherung des Beistands bei einem russischen Angriff)
  • 1882: Erweiterung des Zweibundes zum Dreibund durch Aufnahme von Italien
  • 1885/86: „Drei-Kaiser-Abkommen“ zerbricht.
  • 1887: geheimer Rückversicherungsvertrag Dt. – R.
  • 1888: „3-Kaiser-Jahr“. Wilhelm I stirbt, sein Sohn Friedrich III stirbt nach 99 Tagen Regentschaft, sein Sohn Wilhelm II übernimmt die Regierung

 

 

  1. Weltkrieg

 

Historischer Kontext:

Ursache(langfristig):

  • 1890: Machtwechsel im deutschen Kaiserreich – Bismarck tritt zurück und Kaiser
    Wilhelm II kommt an die Macht.
  • 1890-1914: Es fand ein Wettrüsten statt und die Rüstungsausgaben der Großmächte haben sich erheblich gesteigert
  • Wilhelm verfolgt die „Platz an der Sonne“ – Politik und wollte das Deutschland eine Weltmacht wird
  • 1902: Forciert den deutschen Kolonialismus (Imperialismus) und rüstet dafür die Flotte auf (England fühlt sich bedroht)
  • Wilhelm lässt die Beziehungen zu Russland schleifen und verlängert 1890 den, von Bismarck ausgehandelten, Rückversicherungsvertrag nicht.
  • Frankreich und Deutschland haben seit dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und durch die deutsche Kaiserkrönung in Versailles ein angespanntes Verhältnis
  • 1904: Entente cordiale bildet sich zwischen GB und FR
  • 1907: Erweiterung durch Russland zu Triple-Entente
  • 1879: gegenüberstehend der Zweibund zwischen D & Ö.-U.
  • 1882: Erweiterung durch Italien zum Dreibund
  • 1908/09: Ö.-U löst durch die Annektierungen von Bosnien und Herzegowina die Bosnien-Krise aus.
  • 1912/13: Balkan-Kriege bringen die Gefahr eines europäischen Krieges. („Pulverfass Balkan“)

 

 

Anlass(kurzfristig):

  • 06.1914: Attentat von Sarajewo (Ermordung des ö.-u Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand)à Die serbische Untergrundorganisation „Schwarze Hand“ wird verdächtigt, und es werden Beziehungen zur serbischen Regierung vermutet

à Julikrise

  • 07.1914: Deutschland sichert Ö.-U. Bündnistreue zu. „Blankoscheck“
  • 07.1914: Ö.-U. stellt Ultimatum an Serbien, welches abgelehnt wird
  • -31.07.1914: Deutsche und britische Vermittlungsversuche scheitern
  • 07.1914: Ö.-U. erklärt Serbien den Krieg

à Kriegsablauf

  • 08.1917: Da sich absehen lässt, dass Russland sich auf der Seite Serbien einschalten wird und Deutschland den Blankoscheck versprochen hatte, erklärte Deutschland in Hoffnung auf einen Präventionsschlag Russland den Krieg
  • 08.1914: Aufgrund des Französisch-Russischen Bündnisses wird Frankreich sich auf russischer Seite in den Krieg einmischen, daher erklärt Deutschland auch ihnen den Krieg
  • 08.1914: Da Deutschland für den dt.-franz. Krieg durch das neutrale Belgien marschiert, mischt sich nun auch GB in den Krieg ein
  • Herbst 1914: Schlieffen-Plan scheiterte durch Belgischen Widerstand. (Plan sah vor erst das ganze Heer nach Frankreich zu schicken und nach dem Sieg über Fr. an die Ostfront zu gehen.)
  • 1915: Deutschland erklärt den uneingeschränkten U-Boot-Krieg
  • 04.1917: Kriegseintritt der USA. Unter anderem als Antwort auf den uneingeschränkten U-Boot-Krieg
  • Juli 1917: SPD und Zentrum fordern im dt. Reichstag einen Frieden der Verständigung und Versöhnung von der Obersten Heeresleitung (Hindenburg, Luddendorf)
  • Oktober 1917: Oktoberrevolution in Russland durch die kommunistischen Bolschewiki à Dezember 1917 Waffenstillstand mit Dt.
  • 01.1918: „14-Punkte-Programm“ von US-Präsident Woodrow Wilson zur Errichtung einer liberal-kapitalistischen Weltordnung
  • Juli 1918: Gegenoffensive der Alliierten bringt die entscheidende Kriegswende
  • Juni 1919: Vertrag von Versailles über Deutschland à 231 Schreibt Deutschland die vollkommene Schuld zu.

 

 

 

 

 

Die Kriegschuldfrage

 

  1. Fritz Fischer
  • Die angespannte Weltlage 1914 sei eine Folge der deutschen Weltpolitik unter Wilhelm II.
  • Deutschland hätte bewusst den Konflikt mit Russland und Frankreich während der Julikrise provoziert
  • Das Kaiserreich habe schon vor dem Krieg eine Weltmachtstellung angestrebt und hätte versucht dies unter dem Motto: „Durchbruch nach vorn“ zu erreichen.
  • Fischer interpretierte Bethmann Hollwegs (deutscher Reichskanzler) vorbehaltlose Rückendeckung für Ö.-U. als „Blankovollmacht“.
  • Berlin habe Wien regelgerecht zur Kriegserklärung gegen Serbien gedrängt, um die eigenen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Ziele zu erreichen
  • Fazit: „ Da Deutschland den österreichisch-serbischen Krieg gewollt, gewünscht und gedeckt hat und, im Vertrauen auf die deutsche militärische Überlegenheit, es im Jahre 1914 bewusst auf einen Konflikt mit Russland und Frankreich ankommen ließ, trägt die deutsche Reichsführung einen erheblichen Teil der historischen Verantwortung für den Ausbruch eines allgemeinen Krieges.“ Fritz Fischer, Griff nach der Weltmacht, S. 97.

 

 

  1. Wolfgang J. Mommsen & Hans-Ulrich Wehler
  • Deutschlands Bestrebungen seien nicht als Hegemonialkrieg (Krieg um die Vorherrschaft in Europa) zu verstehen
  • Der Kriegsausbruch sei viel mehr ein „Alleingang“ der Militärs gewesen, da sie Angst hatten mit dem Schlieffen-Plan zu spät zu kommen
  • Deutschland wäre absolut abhängig von den Militärs gewesen
  • Schlieffen-Plan wäre die einzige Möglichkeit für das, von einem Zweifrontenkrieg bedrohten, Deutschland gewesen
  • Außerdem habe man versucht die inneren Schwierigkeiten und die gefährdete Stellung der traditionellen Eliten, durch die aggressive Außenpolitik zu lösen bzw. zu verschleiern à „Flucht nach vorn“
  • Fazit: Deutschland trifft eine Teilschuld am 1. Weltkrieg

 

 

  1. Karl Dietrich Erdmann
  • Keine der Regierunge hätte den Krieg gewollt, jedoch hat auch niemand wirklich versucht den Frieden zu wahren: z.B. Verzicht auf eigene politische Ziele oder Auflösung bestehender Bündnisse
  • Alle hätten sich gemeinsam auf die Österreich-serbische Kriegsverhinderung konzentrieren müssen
  • Um die diplomatische Isolation zu durchbrechen, habe man eine Politik des „kalkulierten Risikos“ verfolgt, sei jedoch gescheitert

Fazit: Deutschland trifft nur in so fern eine Schuld, als dass sie sich genau Verhalten haben wie alle anderen Regierungen

 

 

 

 

Nicht behandelt in diesem Lernpapier sind folgende Themen:

 

Alles vor dem Wienerkongress

Nationalstaatstheorien

Industrialisierung

Soziale Frage

Imperialismustheorien

Herero und Boxer Aufstand

Die Rolle der Frau und der Juden im dt. Kaiserreich

Alles nach der Kapitulation Deutschlands im ersten WK.

 

Alles kursiv Geschriebene kam aber noch nie in den Abiturprüfungen vor.

Hier noch der Link zur Serie „Die Deutschen“ der ZDF-Mediathek

 

https://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/565650#/kanaluebersicht/565650

 

Viel Spaß beim lernen Leute 😉