Herr Miller – Charakterisierung – Kabale und Liebe

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Charakterisierung

Der bürgerliche Miller ist verheiratet und Luise ist seine einzige Tochter. Er arbeitet als Stadtmusikant und bringt somit als einziger Einkommen in den Familienhaushalt. Einerseits ist Miller selbstbewusst, unerschrocken, aufrecht und stolz auf seine Bürgerlichkeit, das wird deutlich, als er den Präsidenten in seinem Haus hat und Anspruch auf seine Hausgewalt nimmt und ihn rausschmeißt. Andererseits ist er nicht frei von der derzeitigen Herrschaftshaltung und dem damit verbundenen ständischen Denken. Aus diesem Grund ist er gegen die Liebesbeziehung seiner Tochter zum Major Ferdinand von Walter, da er es nicht mit sich vereinbaren kann, dass die Grenzen zwischen Adel und Bürgertum verwischt werden. An sich lässt er Luise in dieser Hinsicht freie Wahl, er sucht ihr keinen Ehemann, was er Wurm, den er sowieso nicht als Schwiegersohn haben möchte, auch vermittelt.
Gegen Ende des Stücks zeigt sich, dass Miller seinen eigenen Prinzipien nicht mehr treu bleibt. Er nimmt das großzügige Geldgeschenk des Majors an, mit dem Hintergedanken es für Luise zu gebrauchen und beginnt von dem sozialen Aufstieg seiner Tochter zu träumen. Er lässt sich vom Major zum Präsidenten schicken um diesen einen Brief zu überreichen, lässt seine Tochter alleine und verletzt somit seine väterliche Fürsorgepflicht.

Aussehen

Miller ist für bürgerliche Verhältnisse gut und wohlhabend gekleidet. Er trägt zeitweilig sogar eine Perücke, wie sie es am Hofe tun.

Beziehung Miller zu seiner Frau

Millers Frau ist für ihn keine gleichberechtigte Partnerin, das erkennt man an seinem Verhalten zu ihr. Er beleidigt sie oftmals derb und massiv, behandelt sie grob und wendet zeitweilig sogar körperliche Gewalt( in Form einer Backpfeife oder eines Schubses) an. Seiner Auffassung nach, ist eine Ehefrau für den Haushalt zuständig.

Millers Sprachstil

Millers Sprachstil, welchen seinen gesellschaftlichen Stand charakterisiert, ist direkt offen und drastisch. Jedoch gegenüber Luise ist sein Tonfall geprägt von väterlicher Besorgnis. Als er sie von ihrem Suizid abhalten möchte verwendet er einen beschwörenden Tonfall, mit vielen mahnenden Ausrufen und Wiederholungen. Mit den zahlreichen Fragen versucht er sie zum Nachdenken zu bringen. Im allgemeinen ist Millers Sprachstil von Emotionalität geprägt

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