Der Zweite Weltkrieg und der Völkermord an den europäischen Juden
Innenpolitik im Zeichen des Krieges
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges basiert auf einer Reihe von Ereignissen, mit welchen man sich zunächst auseinandersetzen muss, bevor man sich mit dem Zweiten Weltkrieg selber beschäftigt. Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30.01.1933 verfolgte dieser eine Wirtschaftspolitik, welche Deutschland auf den Krieg vorbereiten sollte. Im Zuge dieser Wirtschaftspolitik verfolgte er vor allem zwei wesentliche Ziele: Hitler wollte seine Herrschaft und die der NSDAP festigen, indem er die herrschende Arbeitslosigkeit in Deutschland überwand. Dies erreichte er zunächst durch eine Reihe von einzelnen Maßnahmen: Die nationalsozialistische Regierung setzte Propaganda geschickt für das Erreichen der eigenen Ziele ein. Infolgedessen propagierten diese ein Frauenbild als Rolle der Mutter.
Nur als Mutter konnten Frauen demnach ein hohes Ansehen in der Gesellschaft erreichen, wodurch diese dem Arbeitsmarkt regelrecht entzogen wurden und somit neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Auch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sorgte nicht nur für eine Verstärkung des Militärs sondern führte auch dazu, dass Männer, die in den Wehrdienst gehen mussten ebenfalls dem Arbeitsmarkt entzogen wurden. Des Weiteren verfolgte Hitler die Schaffung der wirtschaftlichen Voraussetzungen für seine Expansionspläne, die bis 1939 geschaffen sein sollten. In diesem Zusammenhang verfolgte er eine ganz andere Wirtschaftspolitik als in der Weimarer Republik und wandte sich somit von der alten Sparpolitik ab. Infolgedessen erhöhte die nationalsozialistische Regierung ihre Staatsausgaben enorm und auch die Steuern wurden gesenkt. Das zentrale Problem war nun die Zunahme der Schulden des Staates, weshalb das nationalsozialistische Regime eine Arte Nebenwährung schuf, um die Schulden zu verschleiern. Seit 1936 peilte die Regierung nun gezielt den Krieg an. Um die Wirtschaft dafür vorzubereiten entwarf man den sogenannten Vier-Jahres-Plan, dessen zentrales Ziel eine schnellst mögliche Aufrüstung darstellte. Doch auch hier erkannte Hitler schnell das Problem, dass Deutschland abhängig von Importen war, weshalb dieser Deutschland möglichst unabhängig von dem Ausland gestallten wollte. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Hitler innerhalb von vier Jahren sowohl die deutsche Armee, als auch die Wirtschaft Kriegsfähig gemacht werden sollte.
Außenpolitik im Zeichen des Krieges
Auch Hitlers Außenpolitik verfolgte ein zentrales Ziel: Die Ausweitung des deutschen Lebensraumes. Zunächst interpretierten Zeitgenossen Hitlers Außenpolitik bis 1938 als Fortsetzung der Revisionspolitik der Weimarer Regierung. Aus heutiger Sicht lässt sich sagen, dass dies eine Folgenschwere Fehlinterpretation war. Hitler nutzte genau diesen Schein, um seine tatsächlichen Ziele zu verschleiern. Auch in seiner Außenpolitik lässt sich somit seine Ideologie des rassistisch-sozialdarwinistischen Vorstellungen zurückführen. Demnach wollte er den deutschen Lebensraum drastisch vergrößern, wobei er den neuen Lebensraum vor allem in Osteuropa sah. Im Rahmen seiner Ideologie wollte Hitler die slawische Bevölkerung vertreiben oder diese als Sklavenfolk für die deutsche Bevölkerung instrumentalisieren. Um seine Ziele zu erreichen musste Hitler jedoch viele Bestimmungen des Versailler Vertrages überschreiten. Hierbei sollten jedoch gleichzeitig die Siegermächte davon abgehalten werden, gegen Deutschland einzuschreiten. Hier raus folgte eine Außenpolitik, welche vom Wechselspiel aus Beschwichtigung und Aggression bestimmt war. Im Zuge der Weimarer Republik hatten Brüning und Stresemann erreicht, dass deutsche Revisionsforderungen als berechtigt akzeptiert wurden, weshalb sich keine Regierung bereit erklärte sich der nationalsozialistischen in den Weg zu stellen. Außerdem erfolgte, dass Ausland die Vorstellungen man könne Hitlers aggressive Bestrebungen durch Zugeständnisse bremsen. Diese Politik wird als „Appeasement-Politik“ bezeichnet und prägte vor allem die englische Politik. Allgemein lässt sich Hitlers Außenpolitik in zwei Phasen unterteilen: Die erste Phase war vor allem durch vorsichtiges Vorgehen gegen den Versailler Vertrag und durch die Suche nach potentiellen Bündnispartnern geprägt. Am 14.10.1933 verstieß die nationalsozialistische Regierung schließlich zum Ersten Mal öffentlich gegen den Versailler Vertrag, da diese den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund verkündete. Am 26.01.19934 betont Hitler erneut den angeblichen Friedenswillen Deutschlands durch den Nicht-Angriffspakt mit Polen. Besonders hier wird sein taktisches Wechselspiel aus Beschwichtigungen und Aggression deutlich. Auch der Anschluss der Saarlands, welcher durch eine Volksabstimmung am 13.1.1935 festgelegt wurden, verdeutlichen Hitlers streben nach Land. Besonders hier konnte aber auch die nationalsozialistische Propaganda ihre ersten Erfolge festmachen. Am 16.3.1935 führte die Regierung schließlich die deutsche Wehrpflicht ein und brach damit offen mit einer der wichtigsten Bestimmungen des Versailler Vertrages. Hitlers Politik der Beschwichtigung und Aggression wurde schließlich besonders am 7.3.1936 verdeutlicht: An diesem Tag ließ er die entmilitarisierte Zone im Rheinland besetzen. Um in diesem Zusammenhang das Eingreifen der Siegermächte zu verhindern hielt er gleichzeitig eine Rede, welche an die internationale Öffentlichkeit gerichtet war. In dieser beteuerte er, Deutschland habe keine weiteren territorialen Machtansprüche in Europa.
Der Weg in den Zweiten Weltkrieg
Im Sommer des Jahres 1936 begann schließlich die zweite Phase der nationalsozialistischen Außenpolitik. In der sogenannten Hoßbach-Niederschrift entfaltete Hitler seine Kriegspläne: Demnach müsse die Reichswehr zunächst die CSR und Österreich ausschalten bevor man sich gegen den Westen wenden könne. Demnach wollte Hitler einen Zwei-Fronten Krieg verhindern. Noch vor Kriegsbeginn im Jahre 1939 erreichte Hitler dieses Ziel auch. Auch hierbei bediente er sich erneut seiner Doppelstrategie auch Drohung und Beschwichtigung. Im März 1938 gelang Hitler schließlich der Anschluss Österreichs an Deutschland. Auch hier verstieß er erneut gegen den Versailler Vertrag, da dieser nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges eine solche Verbindung streng untersagte. Unter militärischer Androhung erzwang Hitler schließlich im Februar die Übergabe der Regierung an die DSNAP, welche von Berlin aus gesteuert wurde. Bereits nach kurzer Zeit bat diese Regeriung die deutschen Truppen um die Unterstützung zur Herstellung der Ruhe in Österreich. Daraufhin marschierten am 12.3.1938 deutsche Truppen in Österreich ein. Mit ähnlichen Schritten gelang es der deutschen Regierung schließlich auch das Sudetenland unter Druck zu setzen. An dieser Stelle forderte Hitler das Selbstbestimmungsrecht für die deutsche Bevölkerung des Sudetenlandes und schaffte es somit, dass dieses Deutschland zugesprochen wurde. Somit hatte die deutsche Regierung offen ihre Friedensrhetorik aufgegeben. Infolgedessen fühlte sie sich militärisch und wirtschaftlich stark genug, um ihre Gegner offen zu provozieren. Demnach wurde nach und nach auch in den westlichen Staaten das Scheitern der Appeasement-Politik offenkundig, was schließlich zu verzweifelten Rüstungsversuchen führte. Am 23.8.1939 kam es dann schließlich zu dem sogannanten Hitler-Stalin-Pakt. Dieser bestand aus einem öffentlichen Teil, in welchem sich beide Staaten im Falle eines Krieges Neutralität zusicherten und einen geheimen Teil, in dem Polen zwischen Deutschland und Russland regelrecht aufgeteilt wurde und somit die Grenzen in Osteuropa abgesteckt wurden.
Der Zweite Weltkrieg
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Angriff auf Polen ohne Kriegserklärung oder Vorwarnung. Dieser Feldzug war bereits nach drei Wochen beendet und gilt wegen seiner Schnelligkeit als einer der Blitzkriege. Hierbei besetzten deutsche Polen bis zur Grenze, welche im Hitler-Stalin-Pakt festgelegt wurde. Die Hälfte dieses Gebiets wurde schließlich in das Deutsche Reich eingegliedert, die andere von diesem verwaltet. Im Oktober wurde schließlich Heinrich Himmler mit der rassistischen Säuberung beauftragt. Die deutsche Bevölkerung, welche noch immer von den Folgen des Ersten Weltkrieges geschockt war, reagierte entsetzt auf den Kriegsbeginn. Von April bis Juni 1940 gelang es schließlich der deutschen Armee Dänemark, Norwegen und Frankreich zu erobern. Hierbei blieb der nördliche Teil Frankreichs besetzt, während der südliche Teil selbstständig regiert wurde. Währenddessen scheiterten jedoch Deutschlands Bemühungen mit England eine Bündnispolitik aufzubauen. Hitler reagierte daraufhin mit einem Luftangriff: Von Juli bis November des Jahres 1940 überzog die deutsche Luftwaffe England mit einem Bombenkrieg, welcher heute als Luftschlacht um England bezeichnet wird. Trotz der drastischen Zerstörung gelang es der deutschen Armee nicht England zu besetzen woraufhin der Luftkrieg im November 1940 abgebrochen wurde. Im März 1941 landeten deutsche Truppen zur Unterstützung italienischer Verbände in Nordafrika. Von April bis Juni 1941 wurden Jugoslawien und Griechenland im Zuge des Südosteuropafeldzuges erobert. Der deutsche Angriff am 22. Juni 1941 auf die Sowjetunion führte schließlich zur Ausweitung zum Weltkrieg. Aus der nationalsozialistischen Sicht verlief dieser Angriff zunächst erfolgreich. Bereits hinter der Frontlinie folgte die SS der deutschen Wehrmacht, welche mit der Ausschaltung der slawischen und Jüdischen Ausschaltung beauftragt war. Für die Organisation der Vertreibung, des Völkermords und später zur deutschen Besiedlung wurden schließlich Reichskommissariate geschaffen. Im Spätherbst 1941 geriet der deutsche Vormarsch letztendlich wegen der extrem kalten Temperaturen ins Stocken. Die Truppen waren auf diesen strengen Winter nicht vorbereitet gewesen und viele Soldaten erfroren und auch die Waffentechnik versagte. Schließlich endete der deutsche Vormarsch kurz vor Moskau. Der sowjetischen Armee gelang es infolgedessen nur mit massiver Truppeneinsätze die Deutschen zurückzudrängen. Dennoch verbot Hitler Kapitulationsverhandlungen. Am 7.12.1941 griff Japan schließlich den amerikanischen Kriegshafen Pearl Habour an, woraufhin die USA mit dem Kriegseintritt am 8. Dezember 1941 reagierte. Dieser Kriegseintritt bedeutete letztendlich die wichtige Wende des Krieges. Nach der Rückeroberung Stalingrads drängte die sowjetische Armee die deutschen Truppe weiter zurück. Auch auf dem Rückzug drangsalierte die Wehrmacht und die SS die Bevölkerung Russlands und Polens weiter. Die Westmächte aber konzentrierten sich zunächst auf Nordafrika, in welchem im Mai 1943 die deutschen Afrikakorps besiegt wurden. In Italien würde diese Kriegswende schließlich zum Sturz Mussolini am 25. Juli 1943. Im Juli 1943 begann die britische und amerikanische Luftwaffe schließlich mit dem gezielten Bombenkrieg gegen Deutschland. Man wollte mit der Zerstörung einen Aufstand der deutschen gegen das Regime erreichen. Hierbei wurden Städte wie Köln, Hamburg und Dresden fast vollständig zerstört. Am 6. Juni 1944 leitete die alliierte Invasion in der Normandie den endgültigen Sieg der Alliierten ein. Diese besetzten schließlich Frankreich, Belgien, die Niederlande und erreichten Anfang September Aachen. Dies führte schließlich zur Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945.
Der Völkermord an den europäischen Juden
Der Völkermord an den europäischen Juden, die Ermordung und Verfolgung von Sinti, Roma, Homosexuellen und Behinderten stellte ein grausames und epochales Verbrechen dar. Seit 1933 wurden schließlich die ersten Konzentrationslager, wegen Überfüllung der Gefängnisse errichtet. Insgesamt entstanden im Laufe der Zeit über 400 Lager. Die Judenverfolgung lässt sich in unterschiedliche Phasen einteilen, wobei sich eine Schrittweise und grausame Entrechtung dieser feststellen lässt. Ab 1933 wurden Juden aus der Bevölkerung abgegrenzt und unterdrückt, was sich in Entlassungen und im Boykott jüdischer Geschäfte äußerte. Ab 1935 wurde die jüdiscshe Bevölkerung schließlich durch die sogenannten Nürnberger Rassegesetze entrechtet. Hierbei verloren diese all ihre politischen Rechte und Ämter. Auch das Staatsbürgerrecht und ihr allgemeiner Rechtsschutz wurde der jüdischen Bevölkerung entzogen. Ehen zwischen Juden und Nicht-Juden wurden strengstens verboten und bestraft. Am 9.11.1938 ereignete sich schließlich die Reichsprognomnacht, in welcher Synagogen angezündet und Geschäfte und Häuser zerstört wurden. Seit dem wurden Juden massiver verfolgt und körperlich gequält, gefoltert und ermordet. Auch ihre Rechte wurden weiter eingeschränkt. Infolgedessen nahm man der jüdischen Bevölkerung die Bewegungs- und Informationsfreiheit. Hierauf folgte eine massive Auswanderungspolitik, um sich vor dem nationalsozialistischen System zu schützen. Ab 1939 folgten gezielte Deportationen und Vernichtungen der jüdischen Bevölkerung in den Vernichtungslagern. Mit Beginn des Krieges fanden somit Massendeportationen in Konzentrationslager, sowie Gettoisierung und die Ermordung von Juden statt.
Am 27.4.1940 wurde schließlich das Konzentrationslager in Ausschwitz errichtet, welches eine zentrale Rolle bei der Endlösung der Judenfrage spielen sollte. Am 1.9.1941 wurde die Pflicht zum Tragen des gelben Sternes eingeführt. Auf der Wannsee-Konferenz am 20.1.1942 beschlossen führende Mitglieder der NSDAP die Endlösung der Judenfrage in Europa. Noch vor dem Kriegsende konnte mit dem Vormarsch der sowjetischen Truppe das Konzentrationslager in Ausschwitz am 27.1.1945 befreit werden.