Jahreszeitliche Wasserbewegung eines stehenden Gewässers

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In diesem Beitrag geht es um die Wasserdurchmischung in einem See oder allgemein stehenden Gewässers. Wie man in dem Beitrag aquatisches System und Zonierung lesen kann, besteht ein see aus zwei bis drei ‚Wasserschichten‘, diese werden in bestimmten Jahreszeiten vermischt und in anderen nicht. Dieser Artikel zeigt aufgrund welcher Faktoren sich das Wasser durchmischt oder eben auch nicht. Natürlich verändern sich alle abiotischen Faktoren im Laufe des Jahres, dazu gehören zum Beispiel die Temperatur und Lichteinstrahlung.

Beginnend mit dem Winter sind die Temperaturen  im Wasserkörper ausgeglichen, nur direkt unter der Eisfläche (die sich natürlich an der Wasseroberfläche gebildet hat) sind es weniger als 4°C und zwar ungefähr 0°C. Auch am Gewässerboden beträgt die Temperatur 4°C. Durch die Winterstagnation findet keine Wasserzirkulation statt, denn es kann durch die Eisschicht kein Wind an das Wasser gelangen.

Im Frühjahr und im Herbst sieht es sehr ähnlich aus, denn die Temperatur im oberen Bereich des Sees steigt, bzw sinkt ab (je nachdem ob es Frühjahr oder Herbst ist) und somit wird die Schichtung aufgehoben, somit liegt die Wassertemperatur im ganzen See bei 4°C. Dadurch kann auch eine Vollzirkulation stattfinden, denn der wird bringt das Wasser in Bewegung.

Im Sommer kommt es wieder zu einer Schichtung des Sees, denn die Sonne und damit die Wärme, erwärmt die Wasseroberfläche deutlich und so bildet sich eine Deckschicht, welche wesentlich wärmer ist, als der Rest des Wassers. Denn ab einer gewissen Tiefe ist die aufgenommene Sonneneinstrahlung weitestgehend absorbiert, daraus folgt ein starker Temperatursprung (findet man in der Sprungschicht). Unter dieser Schicht sinkt die Temperatur bis auf 4°C ab und bleibt bis zum Gewässerboden konstant. Aufgrund der entstehenden Temperaturunterschiede kommt es nur zu einer Teilzirkulation des Wassers und zwar nur an der Wasseroberfläche. Demnach gibt es eine sogenannte Sommerstagnation in der Tiefenschicht.

Wenn man sich nun den anderen Artikel mit der Zonierung eines stehenden Gewässers ansieht, kann man gut erkennen, dass die Einteilung in die drei Wasserzonen nur im Sommer vorhanden ist, denn in den anderern Jahreszeiten kommt es entweder zur vollkommenden Winterstagnation oder zu einer Vollzirkulation, in welcher sich auch keine Schichten bilden können.

 

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