Zeitgleich zur Weimarer Klassik entstand in Jena die romantische Bewegung, die ein neues Leben, einen neue Kunst und eine andere Art des Denkens suchte. Romantiker lehnte den einseitigen Rationalismus der Aufklärung ab und kritisierte die Gegenwart.
Leitmotive/ Merkmale
Sehnsucht
Die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, Unendlichen prägte das romantische Lebensgefühl sehr. Man versuchte diese Sehnsucht nicht zu stillen bzw. zu erfüllen, da dass Unerreichbare den Menschen gefüllte und glücklich stimmte.
Wandern
Die Sehnsucht trieb den Romantiker aus der häuslichen Enge des spießbürgerlichen Lebens hinaus in die Weite und die Ferne, man suchte nach dem Unbekannten.
Natur
Zu dem romantischen Lebensgefühl gehörte das Leiden an der Entfremdung von der Natur dazu. Zugleich sehnten sich die Menschen diese verlorene Einheit wiederzuerlangen. In der Natur ist das göttliche für den Menschen erfahrbar. Die verwendeten Naturbilder spiegelten oft den seelischen Zustand oder eine Stimmung des Menschen wider. Die dunkle Seite der Natur stellte hingegen die fantastische Geisterwelt, die sich hinter der Fassade der bürgerlichen Alltagswelt verbirgt, dar. Das Gespenstische, Dämonische, und das Unheimliche zeigen die Nachtseiten der menschlichen Seele.
Liebe
Liebe bedeutete Vereinigung und Aufhebung der Grenzen zwischen Du und Ich. Die Liebe konnte die verlorene Einheit des Menschen mit der Natur und Gott wiederherstellen. Oftmals wurde auch das Leiden an einer unglücklichen Liebe thematisiert sowie die Sehnsucht nach einer wahren Liebe.
Mittelalter
Die Romantiker empfanden die tägliche Wirklichkeit als verflacht und entzaubert. Vernunft und Gefühl sind keine Einheit mehr. Die Einheit von Natur und Gott ist im Mittelalter wiederzufinden, aus diesem Grund beziehen sich Romantiker oftmals auf das Mittelalter.
Sprache und Form
Eine bevorzugte Gattung war die Lyrik. Mit dieser konnten die Romantiker ihr Stimmung und seelisches Befinden optimal darstellen. Die Sprache der Romantiker zeichnet sich durch einfache Volkstümlichkeit aus, Fremdwörter sowie Redewendungen wurden vermieden. Jedoch wurden längst vergessene Ausdrücke des Mittelalters wieder in die Sprache eingeführt.
Bezug zu Gedichten
Gedichte aus der Romantik setzten sich vom Formideal ab, es gab kein festes Schema. Das offene fragmentarische Schreiben ließ Raum für Assoziationen beim Leser. Es wurden oft Bilder aus der Natur verwendet im die Seelenzustände darzustellen. Die romantische Poesie versuchte die Welt in ihren ursprünglichen geheimnisvollen Zustand zurück zu versetzten. Die Wahrheit lag hinter den Dingen und wurde nicht explizit genannt.
sie verwenden Neologismen wie „Nachtseiten“ um die eigentlich oberflächlich bleibende Informationslage mithilfe sprachlicher Untermalung interlektuell hochwertig klingen zu lassen.
Im Abschnitt „Bezug zu Gedichten“ ist statt eines „im“ „um“ gefordert 😉